„Wettkampftag“ in Oberbayern

Im Januar dieses Jahres wurden die Mitglieder der oberbayerischen Vereine vom Regionalstützpunkt Oberbayern zum ersten Mal nach Kirchseeon eingeladen, um am sogenannten Wettkampftag teilzunehmen. Organisator dieses besonderen Wettkampftrainings ist Stützpunktleiter Alexander Berghammer. „Beim  ´Wettkampftag´ stellen wir für die Teilnehmer die Rahmenbedingungen für Sparringskämpfe zur Verfügung“, so Berghammer. 

Einmal im Monat werden die am Wettkampf interessierten Vereine von Alex Berghammer angeschrieben und zu den Sparringskämpfen nach Kirchseeon eingeladen. „Der Wettkampftag wird stets an einem Samstag von 8 Uhr bis 12 Uhr durchgeführt. Feste Termine für die nächsten Monate können wir momentan leider (immer noch Corona bedingt) nicht anbieten. Wir müssen immer warten, wann uns die Sporthalle zur Verfügung steht.“

Der Wettkampftag wird erstaunlich gut angenommen. Beim Februar-Sparring standen bereits 88 Teilnehmer in der Sporthalle. In Zukunft könnte das Teilnehmerfeld aber noch größer werden. „Wer keine Einladung bekommen hat, aber gerne dabei sein möchte, soll sich einfach mit mir in Verbindung setzen“, erklärt  Alex Berghammer.  

Vom Regionalstützpunkt Oberbayern werden in der Sporthalle fünf Wettkampfflächen mit Scoreboard und Drückersystem aufgebaut. Die Teilnehmer werden auf die Flächen so aufgeteilt, dass sie in Alterskategorien untereinander kämpfen können. Alle Kämpfe werden mit elektronischen Westen durchgeführt. „Wer keine eigene Weste besitzt, kann sich eine vom Stützpunkt ausleihen“, so Berghammer.  

Das Ziel des Wettkampftages ist, dass jeder Teilnehmer die Möglichkeit bekommt, so oft wie möglich daran teilzunehmen. Bei diesen gezielten Trainingseinheiten kann er somit seine eigenen Erfahrungen sammeln. Gekämpft werden immer zwei Mal eine Minute mit dreißig Sekunden Pause. Es geht also sofort zur Sache, für Taktik bleibt dabei keine Zeit.

„Wir wollen, dass jeder Teilnehmer in den vier Stunden mindestens fünf Mal auf der Kampffläche steht“, erklärte Alex Berghammer. Siege oder Niederlagen spielen bei diesen Kämpfen keine Rolle. Das Ganze könne man mit dem Wettkampftraining unter Turnierbedingungen im Verein vergleichen bzw. abstimmen.

Wie bei einem Turnier auch, müssen sich die Teilnehmer selbst darum kümmern, sich rechtzeitig aufzuwärmen und auf den Kampf vorbereiten. Alex Berghammer: „Soweit ich das bisher beobachten konnte, haben die Teilnehmer mit dem Auswärmen keine Probleme.“

Die Vereinstrainer werden ebenfalls auf die Kampfflächen aufgeteilt. Dabei stehe immer ein Coach als Kampfleiter in der Mitte, ein anderer vergibt mit dem Drückersystem die Punkte. Für viele Coaches sind das neue und ungewohnte Erfahrungen: „Ich bin immer wieder überrascht, wie reibungslos das funktioniert. Ich bin mir sicher, dass viele Vereinstrainer die Leistungen der Kampfrichter jetzt anders wertschätzen können“, sagt Berghammer.

Trotz aller Fairness können Blessuren oder Verletzungen während des Kampfes nicht ausgeschlossen werden. Deshalb ist es natürlich ein Glück, dass auch Verbandsarzt Dr. med. Frank Düren beim Wettkampftag in Kirchseeon anwesend ist. Während er sich um das Wohl der Teilnehmer kümmern kann, steht seine Tochter Maja auf der Kampffläche und sammelt fleißig Erfahrungen.

Vizepräsident Georg Streif wünscht erfolgreiche und spannende Wettkampftage in Kirchseeon.

Der nächste "Wettkampftag" findet am kommenden Samstag (5. März 2022) statt.